GVL – Ganz Viel Luft ?!
Ich bin gerade wieder in vorsichtiger Kontaktaufnahme mit der GVL und der GEMA, um mein Web-Radio fraggle.FM bald wieder on Air zu bringen. Die GEMA ist pflegeleicht – die verlangen 30,- Euro pro Monat, also 360,- Euro im Jahr.
Bei der GVL sieht es gaaanz anders aus:
Der Normaltarif beträgt für nichtkommerzielle Veranstalter € 0,0005 pro Titel und Hörer oder alternativ € 0,00015 pro Minute und Hörer bei Abrufen aus Deutschland. Die pauschale Mindestvergütung beträgt € 500,– pro Jahr und Kanal.
Sollte das Programm einen Tonträgeranteil von unter 80 % aufweisen, reduziert sich die Mindestvergütung um 25 % bzw. bei einem Tonträgeranteil bis 60 % um 50 %. Da Sie zum Zwecke Ihres Webcasting-Betriebes auch Vervielfältigungen für die Speicherung von Titeln vornehmen, ist eine zusätzliche Vergütung für die Vervielfältigung zum Zweck der Webcast-Verbreitung zu zahlen. Diese beträgt für nichtkommerzielle Veranstalter € 0,125 pro Titel und Jahr.
Alles klar? 🙂 Grob übersetzt bedeutet das, dass ich für das Radio an sich 500,- Euro pro Jahr bezahlen muss, da ich unterhalb der Mindest-Pauschale bleibe. Zusätzlich muss ich 1.250,- Euro „Vervielfältigungsgebühr“ für meine 10.000 Songs bezahlen, falls ich ein nicht-kommerzielles Radio betreibe.
Kommerzielle Radios müssen zwar 1.500,- Euro pro Jahr bezahlen, dafür entfällt allerdings die Vervielfältigungsgebühr…
Hallo Logik?! Zusammengefasst kostet mich ein nicht-kommerzielles Radio bei der GVL 1.750,- Euro Jahr bei 10.000 Songs; ein kommerzielles Radio allerdings nur 1.500,- Euro – egal ob 10 oder 20.000 Songs. Obendrein dürfte ich noch bis zu 50.000 Euro mit dem Radio verdienen…
Hmm, mal schauen, wann ich 1.860,- Euro (GVL+GEMA) angespart habe und mein „kommerzieller“ Radiosender fraggle.FM wieder auf Sendung geht… 😉